Samstag, 22. Juli 2017

EIN JUGENDCAMP BRINGT DAS LACHEN ZURÜCK



Im Juni rief Tommy Führer mich an: " Veronika, du betreust ja auch ein Kinderheim in Rumänien. Könntest du es organisieren, dass eine Gruppe Kinder aus Rumänien mit Betreuern für 10-14 Tage zu uns nach Kaub kommen, um dort im Camp Ferien zu machen?" Nachdem wir über das Organisatorische gesprochen hatten, nahm ich Kontakt mit Rumänien auf. Da mein Angebot aber kurz vor den Ferien kam, musste die Leitung des Heimes mein Angebot ablehnen, weil sie  die Ferienaktionen  schon verplant hatten.
Mit dieser Info zurück zu Tommy. Ich habe ihm einige Vorschläge gemacht, was ich tun könnte. Er meinte: "Veronika, du machst das schon, 20 Kinder und 5 Betreuer"  Da ich syrische Flüchtlinge betreue und sehr eng mit dem Jugendtreff (der sich auch u.a. mit Flüchtlingen befasst) in Lohne zusammen arbeite, hatte ich schon eine Idee. Nach einem kurzen Gespräch mit der Leitung machte sich dort sehr schnell Interesse bereit. Wir organisierten 20 syrische Flüchtlingskinder  und 5 Betreuer. Nun nahm alles seinen Lauf. Der Kontakt mit Katja in Kaub wurde hergestellt, Tommy wurde informiert. Bei den Vorbesprechungen mit den Kindern und Betreuern bemerkte ich bei allen Beteiligten eine große Vorfreude. Endlich war der Tag der Abfahrt gekommen. Leider konnte ich nicht dabei sein. Ich hörte aber, dass die Kinder mit großer Begeisterung und Vorfreude in den Bus gestiegen sind.
Anm. Tommy: Der Vorstand aus Kaub und ich dachten bis dahin, dass es sich hierbei um Flüchtlingskinder handelt, die aus Rumänien zu uns kommen würden. Dieses Missverständnis wurde seitens Veronika schnell ausgeräumt. Entsprechend "Ja sagen heißt ja tun" wollte der Vorstand des Roundtablecamp nicht mehr zurück drehen. Kinder sind Kinder sagte Andreas Perscheid und damit war der Weg für die Kids frei. 

Kurze Zeit später bekam ich Kurzberichte von Tommy und über Facebook. Die erste Mitteilung hat mich schon begeistert ..... es ist unglaublich bewegend zu sehen, wie die Kinder zusammen spielen und miteinander umgehen. Ein syrischer Junge erklärte einer ukrainischen Dolmetscherin, dass sie ruhig gehen könne, er passe schon auf alle Kinder auf.  Dann konnte ich weitere positive Mitteilungen lesen. 2.Info:  Die Kinder und Betreuer sind ganz, ganz liebe und tolle Menschen......3.Info:, Hier ist eine so herzliche Wärme zu spüren, die wir mit den Bildern alleine gar nicht weitergeben können. Ihr müsst es selbst erleben.........4.Info: ich kann gar nicht soviel beschreiben, was diese Woche im Camp alles Tolles los ist. Unbeschreiblich....5 Info: Nach dem Beautytag mit Tim Schädlich und dem RT 163........es ist wie bei dem Weihnachtspäckchenkonvoi, lauter lachende Kinderaugen, nur eben im Sommer

Nach 10 Tagen im Camp musste die Heimreise angetreten werden . Peter Krahl aus Brake holte mit seinem Bus alle Camper aus Kaub ab und brachte sie nach Lohne zurück. Die Leitung des Jugendtreffs, Bernadette und Thomas Mönnich, 
v.l.: GF der Weihnachtspäckchenkonvoi gGbmH Clemens Christmann, 
Bernadette und Thomas Mönnich
und ich ließen die Straße vor dem Haus nicht aus den Augen. Wir warteten auf die Heimkehrer. Endlich hatte das Warten ein Ende. Winkend und lachend standen alle Camper  im Bus. Als sich die Türen öffneten, stürmten die Kinder auf uns zu. Jeder wollte zuerst von seinen tollen Erlebnissen berichten. Wir wurden geherzt und gedrückt. Wir baten alle, noch einmal zusammen zu kommen. Ich wollte ihnen auch berichten, dass ich sehr viel Positives zu lesen bekommen hatte. Bis endlich etwas Ruhe eingekehrt war, erzählte mir ein  Kind, dass sein Heft voll ist von Adressen der Kinder aus Odessa .........." und dann haben viele geweint, als wir weggefahren sind, wir aber auch. . Das sagten mir auch die Begleiter. Eine Frau erzählte mir mit strahlenden Augen " seit meiner Kindheit habe ich nicht mehr mit anderen Kindern Fußball gespielt. In Kaub konnte ich es. Ein Betreuer bedankte sich, sichtlich bewegt, mit den Worten...." das waren die ersten Tage nach dem Krieg und der Flucht, dass wir mit den Kindern unbeschwert glücklich sein konnten, danke, danke. "

Sehr gefreut haben sich alle, als ich ihnen die positiven Nachrichten aus Kaub vorgelesen hatte. Ich habe ihnen auch gesagt, dass sie stolz auf sich sein könnten, dass sie sich so toll verhalten hätten, dass sie dazu beigetragen hätten, dass  die  Tage im Camp so gut  gelingen konnten. Über dieses Lob haben sie sich sehr gefreut, auch die Betreuer, die während der 10 Tage die Kinder und  Begleitung aus Odessa mit versorgt haben.  

Die Begeisterung, von der in vielen Nachrichten aus Kaub berichtet wurde, setzte sich in Lohne bei und nach der Ankunft fort. 

Ich bin glücklich, dass ich etwas dazu beitragen konnte, dass alle so schöne , erholsame Tage gehabt haben.
Danke an den Verein in Kaub, allen Tablern, an Katja und den  Frauen, die organisiert haben, dass die Tage im Camp sicherlich unvergessen bleiben. Danke auch an den Tabler aus Brake ,Peter Krahl, der die Kinder transportiert hat und sicher wieder in Lohne abgesetzt hat. 

HELFEN MACHT GLÜCKLICH!!!!!!!!
Veronika Nordlohne

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